Googelt man nach „Feminismus“ in den sozialen Medien, ist es wohl vorbei mit einem ruhigen Abend. Und ein ruhiger Theaterabend ist ja auch so ziemlich das letzte, was man vom Theater Sommer Klagenfurt erwartet, oder? Darum zeigen wir Ihnen als erste österreichische Bühne, wie ein überzeugter Feminist und eine selbstbewußte Frau mit einer Schwäche für Machos zusammenkommen. Und wir versichern Ihnen, dass diese intelligente, schlagfertige Komödie nicht nur unglaublich spannend und witzig, sondern auch debattentauglich ist.
Wonder Woman meets Robin Hood. Als Kate und Steve sich bei einer Kostümparty kennenlernen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch die selbstbewußte Jüdin steht eigentlich auf Machos, er auf Gleichberechtigung und besticht als überzeugter Feminist. Kate hat sich gerade eben erst von Ross - ihrem Boss, den sie inflagranti mit ihrer Assistentin erwischt hat, getrennt. Steve wurde von seiner Freundin, die ihn mehr als Konzept denn als Menschen liebt, abserviert.
Die neue Beziehung ist aufregend – aber alles andere als konfliktfrei: So ist der nette Steve zwar total rücksichtsvoll, jedoch zum Verzweifeln zaghaft. Logisch, dass Kate ihn umerziehen will: Mach schon, nimm mich! Steve dagegen setzt alles daran, Kates „antifeministische“ Vorlieben weg zu argumentieren und überhaupt: zuerst fragen, dann fummeln! Während die wechselseitige Umerziehung auf Hochtouren läuft, beschließen die beiden zu heiraten. Als sich die Eltern in Sachen Hochzeit einschalten – bei Steve die Mutter Morag (die den spröden Charme einer emanzipierten Alt-Frauenrechtlerin versprüht) und bei Kate der Vater Joe (ein geschiedener Vertreter der „alten Schule“) – scheint die Katastrophe vorprogrammiert. Dass sich Morag und Joe dann aber so gut verstehen und sich einvernehmlich näher kommen, bringt Steves fein geordnetes Weltbild in eine schwere Krise.
Die englische Autorin Samantha Ellis dekliniert in ihrer schnellen, geistreichen Komödie lustvoll Geschlechterklischees und ihre Umkehrungen durch und treibt das Vexierspiel auch formal auf die Spitze, indem die beiden Schauspieler nicht nur die beiden Liebenden spielen, sondern auch noch in fliegendem Wechsel ihre jeweiligen Elternteile und Ex-Geliebte verkörpern.
HOW TO DATE A FEMINIST sorgte 2022 und 2023 für ausverkaufte Vorstellungen und wird daher im Sommer 2024 wieder in Klagenfurt gespielt!
TEXT Samatha Ellis AUFFÜHRUNGSRECHTE Rowohlt Verlag REGIE Katharina Mirk BÜHNE & KOSTÜME Patrice Keiner ENSEMBLE Eva Maria Frank und Wilhelm Prainsack PRODUKTION Theater Sommer Klagenfurt 2022
TEXT
Samatha Ellis
AUFFÜHRUNGSRECHTE
Rowohlt Verlag
REGIE
Katharina Mirk
Miriam Griebaum (Assistenz)
BÜHNE
Lara Elektra Stathopoulos & Patrice Keiner
KÖSTÜME
Katharina Mirk & Patrice Keiner
CHOREOGRAPHIE
Beate Grame
ENSEMBLE
Eva Maria Frank und Wilhelm Prainsack
PRODUKTION
THEATER SOMMER KLAGENFURT 2022
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